KdiH

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59.1.4. New York, The New York Public Library, MA Ms. 104

Bearbeitet von Ulrike Bodemann

KdiH-Band 7

Datierung:

1445.

Lokalisierung:

Südwestdeutschland/Schweiz?

Besitzgeschichte:

Gestamtbeschreibung mit Literatur siehe KdiH Nr. 14.0.14. (Bibeln).

Zum Schreiber Cunradus Schlapperitzi vgl. jetzt Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen. Bd. I. Abt. IV: Codices 547–669. Hagiographica, Historica, Geographica. 8.– 18. Jahrhundert. Beschreibendes Verzeichnis bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti. Wiesbaden 2003, S. 645 zu Hs. 645, wonach es nicht klar ist, ob diese Abschrift von der Hand des Autors Cuonrat Schlapperitzin stammt; die Datierung 1445 »darf als Datum der Verfassung gelten« (ebd.).

Korrekturen: Die unfoliierte Handschrift enthält nicht 469 sondern 470 Blätter; alle Blattangaben ab 392v müssen um eine Blattzahl nach hinten versetzt werden (393v statt 392v usw.).

Inhalt: Deutsche Bibel AT (unvollständig), nach Historienbibel Ia, darin:
45va–49vb, 336ra–365rb I Sm
366ra–408va II Sm
I. Kodikologische Beschreibung:

Die Handschrift enthält eine Übersetzung des Alten Testaments nach der Vulgata, wobei für die ersten zwei Bücher der Könige (I–II Sm) die Vulgata-Vorlage durch die Historienbibel Ia ersetzt wurde; genau dieser Teil der Handschrift schließt jedoch nicht bruchlos an den Bibeltext an, sondern weist eine eigene alte Lagenzählung 1–13 auf. Für die Vermutung, bei dem Wechsel von Vulgata zu Historienbibel könne es sich auch um zwei ursprünglich separat vorgesehene Abschriften handeln, gibt es jedoch keine weiteren Anhaltspunkte. Einer Historienbibelversion(?) ist zudem ebenfalls die nach Exodus 2,10 eingefügte Episode aus der Kindheit Moses (Pharaonentochter Termut, Krone des Pharao, Kohlenprobe) entnommen.

29 kolorierte Federzeichnungen zum Historienbibeleinschub; dazu zwei freie Bildräume sowie eine unvollständige Vorzeichnung mit Bildbeischrift. – Beim Wechsel der Textvorlage lässt die Bildauswahl keinen Konzeptionswandel, erst recht keine Bezüge zu anderen Bildzyklen der Historienbibel Ia erkennen. Auch die auffallend ausführliche Bildausstattung der Batseba-Episode (der Darstellung Davids, der Batseba im Bade erblickt, über zwei Seiten 379v–380r folgen bis 384v allein zehn Zeichnungen, die den Ehebruch und seine Folgen, insbesondere die Ausschaltung Urijas, illustrieren) ist in der Handschrift nicht außergewöhnlich, solche Bildergeschichten ähnlichen Sequenzen tauchen mehrfach auf (vgl. insbesondere die Simson-Geschichte mit 25 Bildern).

Weitere Materialien im Internet:

Handschriftencensus

Abb. 4: 383r. Urija Überbringt Joab sein eigenes Todesurteil.

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Abb. 4.