44.5.4. Nürnberg, Stadtbibliothek, Solg. Ms. 58.2º
Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser
KdiH-Band 6
1460.
Augsburg.
Ohne Herkunftsvermerk. Die Handschrift gelangte 1766 aus der Bibliothek des Nürnberger Theologen und Stadtbibliothekars Adam Rudolph Solger (1693–1770) in die Nürnberger Stadtbibliothek.
1ra–186rb | Johannes Nider, ›Die vierundzwanzig goldenen Harfen‹ |
Papier, II + 187 Blätter (neue Blattzählung), 304 × 210 mm, Bl. 1v, 186v–187v leer, 28–36 Zeilen, zweispaltig, Buchkursive, durchgehend von der Hand Johannes Layders (vgl. Kolophon 186rb; Layder ist zwischen 1457 und 1466 als Stuhlschreiber in Augsburg bezeugt und hat nachweislich 1461 in Augsburg zwei Codices geschrieben; möglicherweise ist er identisch mit dem gleichnamigen kaiserlichen Notar, der 1480 in Ulm starb; vgl.
schwäbisch.
26 Deckfarbeninitialen mit grisailliertem (bzw. mit Deckweiß gemaltem) Blattwerk (Akanthusdekor) und Fleuronnée- oder geometrischen Mustern in Binnenfeld und Umrandung, Rauten, Perlen, kurze Ranken mit Blumen in Deckfarben: 1ra S (Buchstabenkörper blau auf gepunztem Blattgold, in grün und gelb gestreifter Umrandung, zehn Zeilen hoch, 55 × 55 mm, linke und obere Blattseite mehrfarbige Stableisten mit Blattranke und Blüten, Blattgoldpunkten und Federstrahlen); die weiteren 25 Initialen zu Beginn der Kapitel, jeweils 8 bis 11 Zeilen hoch: 2vb S, 5vb D, 10ra C, 15rb D, 20ra Z, 24va C, 30va S, 45va C, 47vb M, 51vb A, 55ra C, 61ra D, 64vb C, 67va D, 85ra N, 88vb A, 93rb D, 100ra S, 101ra M, 108ra A, 117rb C, 132rb C, 139ra T, 152va D, 169vb A; 132rb auf verlängerter Ranke außerdem in Federzeichnung ein nacktes Knäblein auf Steckenpferd, das sich nach einem sitzenden Hund umschaut.
Gold, Blau, Grün, Gelb, Rot, Violett, Rosa, Hellbraun.
Taf. 44.V: 1r. Johannes Nider, ›Die vierundzwanzig goldenen Harfen‹: S-Initiale auf Blattgold.
Taf. 44.VI: 132r. Johannes Nider, ›Die vierundzwanzig goldenen Harfen‹: C-Initiale mit spielendem Kind als Drolerie.