KdiH

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79.0.a. Straßburg: Johann Grüninger, 1514

Bearbeitet von Ute von Bloh

KdiH-Band 8

Beschreibung:

2o, 124 Blätter (Bogenzählung A1–X6), fehlerhafte Foliierung (Konczak [1991] S. 127), zweispaltig, 38/39 Zeilen, die mehrzeiligen Zierinitialen enthalten pflanzliche, seltener figürliche Darstellungen.

Bildausstattung:

Titelholzschnitt und 36 weitere Holzschnitte, von denen 22 zusammengesetzt sind. Dabei kommt es zu etlichen Wiederholungen. Die Holzschnitte sind überwiegend früheren Drucken Grüningers entnommen, nur fünf Holzschnitte sind neu angefertigt worden (Gotzkowsky [1991] S. 89). Vom Titelholzschnitt abgesehen, ist ein Holzschnitt ganzseitig, zwei weitere Holzschnitte sind fast ganzseitig; alle übrigen Holzschnitte erstrecken sich über beide Textspalten und nehmen entweder drei Viertel (ein Holzschnitt) des Blattes ein, die Hälfte (30), ein Drittel (zwei) oder ein Viertel (ein Holzschnitt). Charakteristisch sind detailreiche, dichte Kompositionen und feine Schraffuren zur Formbestimmung.

Die Bildinhalte stimmen annähernd mit denen in der ›Loher und Maller‹-Handschrift in Hamburg (Nr. 79.0.1.) überein, doch verglichen mit der reich bebilderten Handschrift handelt es sich im Druck lediglich um eine Auswahl. Anders als in der Hamburger Handschrift dominiert außerdem nicht die Zurschaustellung kampfbereiter Truppen, sondern thematische Schwerpunkte des Erstdrucks sind Herrschaftshandeln, höfischer Zeitvertreib (so B2r, E5v, G2v) und höfisches Zeremoniell (D5r, Q5v), daneben Zweikämpfe (H3r, O2v, O5r usw.). Diese Themenauswahl rückt den Erstdruck mehr in die Nähe des ebenfalls sparsamer bebilderten Wiener ›Loher und Maller‹-Codex (Nr. 79.0.2.), der dem Erstdruck auch textlich näher steht. Die Textstellen, an denen Holzschnitte eingefügt wurden, sind allerdings oft identisch mit denen in der Hamburger Handschrift (C3r/13v, F4r/33v, I2r/48v usw.). Bei den Bildtituli handelt es sich – verglichen mit der Hamburger Handschrift – oft um verkürzte Varianten, aber es gibt auch Ergänzungen und dazu einige Tituli und Bildthemen, die sich in der Handschrift nicht finden (etwa C1r/13v, D5v/23r, F4r/33v usw.). Die Überwältigung Mallers durch den Riesen (I4v), der ihn auf einem Pferd entführt, fehlt wie auch der Titulus (Wie der riß mallern zu Pferd in sein gezelt furt) in sämtlichen Handschriften. Und ebenfalls anders als in den Handschriften ist der Textbezug der Holzschnitte aufgrund der Wiederaufnahme aus älteren Drucken der Offizin nicht immer eindeutig.

Literatur:

VD16 S 3414, vier Exx. nachgewiesen. Gotzkowsky (1991) S. 89–92; Konczak (1991) S. 27–29, Abb. 1 (E3r); von Bloh/Bastert (2017) S. 276–282.

Weitere Materialien im Internet:

VD16 S 3414

Abb. 140: Berlin, UB der HU zu Berlin, Historische Sammlungen, Yi 31401:F4, H1r. Loher, als Pilger vermummt, erreicht den Hof König Orschers, wo seine Ehefrau Zormerin des Giftanschlags auf den Vater beschuldigt wird.

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Abb. 140.